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Cagliari
Auf dem Weg nach Cagliari kamen wir auch nach Decimomannu. Hier schauten wir uns im vorbeifahren die damalige
Arbeitsstätte von Ankes und Michaels Vater an, den deutschen Luftwaffenstützpunkt. Nachdem wir Cagliari erst einmal links liegen gelassen hatten, suchten wir uns auf der Strecke nach Teulada einen Campingplatz.
In unserem Reiseführer war der Campingplatz Torre Chia besonders empfohlen. Leider war dort alles belegt, sodass wir auf dem Campingplatz Flumendosa, nahe San Margherita di Pula, Station machten. Die Zufahrt zum Platz ist sehr schmal und tiefhängende Äste schleiften an der Dachbox entlang. Der Platz sagte uns nicht besonders zu und deshalb beschlossen wir, hier auch nur eine Nacht zu verbringen. Am nächsten Tag brachen wir deshalb auf und deckten uns in Cagliaris Supermercati mit Lebensmittel (Teigwaren, Getränke u.a.) ein. Für meinen Schwiegervater Wilfried packte ich den Einkaufswagen mit 20 Beutel Salinensalz voll. Das Meersalz benutzt er nur zum Grillen (Spanferkel usw.) und sein Vorrat aus 1977 war gänzlich aufgebraucht.
Dann suchten wir einige Stätten aus der Kindheit von Anke und Michael auf. Anke hatte von ihrer Mutter Hiltrud
einen etwas angestaubten Stadtplan mitgenommen. Trotzdem fanden wir mit dessen Hilfe in die Via Berna 14 zu dem Mietshaus, indem Anke und Michael mit ihren
Eltern 4 Jahre lang wohnten. Fast alles drumherum hatte sich verändert. Hier waren jetzt Grünanlagen und neue Häuser entstanden. Den kleinen Lebensmittelladen gibt es sogar noch,
freute sich Michael. In dem Hochhaus wohnten früher mehrere deutsche Familien, jetzt sahen wir auf den Klingelschildern nur noch italienische Namen. In Quartu St. Elena am Strand von
Poetto wollten sich Anke und Michael ihre alte Schule ansehen. Leider fiel das Bauwerk wohl einem modernerem Haus zum Opfer. Nur noch die Einfriedung erinnerte an das Schulgelände.
Zumindest das Gebäude des Kindergartens war noch da. Heute toben dort aber keine Vorschulkinder mehr.
Wir fuhren dann weiter entlang der Costa Rei Richtung Muravera, wo es zahlreiche Stellplätze
direkt an der Küste gibt. Die Küstenstrasse ist sehr kurvig und nur die wenigen Leitplanken trennen den Autofahrer an einigen Stellen vor einem Sturz ins türkisfarbene Meer. Die Aussicht
entlang dieser Route ist atemberaubend und ich habe mich dauernd von der Strasse ablenken lassen. Mit dem Wohnmobil geht es sowieso eher gemächlich, mehr wie 50 km/h sind auf dieser
Strecke sowieso nicht drin. Als wir nach etwa 40 km Castiadas erreichten, fiel unsere Wahl auf den Campingplatz Cala Sinzias. Ein perfekt organisierter und sehr sauberer Platz an einem der wohl schönsten Strände Sardiniens (Unser Testsieger in der Campingplatzbewertung). Leider war der schattige Stellplatz, den wir erhalten sollten, zu klein für unser Wohnmobil: Die Bäume
und die schmale Zufahrt machten ein hineinmanövrieren unmöglich. Deshalb weichten wir auf einen breiteren Stellplatz aus. Dieser lag zwar in der prallen Sonne, war aber dichter am
Strand. Man kann eben nicht alles haben. Eine nette deutsche Angestellte des Platzes sorgte für unseren 230V Stromanschluss. Unser Kühlschrank im Wohnmobil war trotz des Netzstromes mit der Kühlung des Inhaltes
hoffnungslos überfordert.
Nach einem ausgiebigen Sonnenbad am Strand liessen wir den Tag mit einem leckeren Essen in der Pizzaria ausklingen.
Für die Fahrt nach Cagliari am nächsten Morgen entschieden wir uns für den Bus der
blaufarbenen Überlandlinie “Fart”. Die Bushaltestelle liegt direkt vor dem Campingplatz. Hier warteten schon mehrere Leute. Der Bus kam gegen 9.30 Uhr mit etwas Verspätung . Beim
Einsteigen löste Michael beim Fahrer die Karten für uns drei. Der Busfahrer maulte irgendetwas Unverständliches, Michael kapierte, worum es ging und gab dem Fahrer zur Antwort chiuso, während er dabei zum Campingplatz hin zeigte. Normalerweise hätten wir nämlich die Karten
schon einen Tag vorher am Schalter des Campingplatzes lösen müssen. Die nachfolgenden Fahrgäste hatten ebenfalls keine Fahrkarten vorab gelöst und man sah dem Busfahrer an, wie er
immer ärgerlicher wurde. Der Fahrplan war jetzt sowieso nicht mehr einzuhalten. Gegen 9.50 Uhr ging es dann endlich weiter. Der Bus war schon ziemlich runtergekommen, es befanden sich
Löcher in den Sitzen und eine Klimaanlage hatte er auch nicht (oder sie war kaputt). Der Busfahrer fuhr für die Strassenverhältnisse etwas zu schnell (er wollte wohl wieder verlorene
Zeit gutmachen). Trotzdem erkannte er die vor uns aufgebaute Radarfalle der Polizia rechtzeitig und warnte entgegenkommende Autofahrer per Handzeichen und anschliessend seinen Kollegen
über Handy vor der Geschwindigkeitskontrolle.
Nach gut einer 1 1/4 Stunde erreichten wir schliesslich Cagliari. Von der Busstation in Nähe des
Rathauses machten wir uns auf den Weg in das Altstadtviertel. Hier besichtigten wir u.a. die Cattedrale Santa Maria, errichtet im 12. und 13. Jahrhundert, sowie den Elefantenturm, der leider nur von aussen zu
bewundern war. Die wohl schönste Aussicht über die Stadt konnten wir von der grossen Terazza Umberto I., geniessen, die man auch über die Marmor-Freitreppe der Bastione S. Remy
erreichen kann. (Von hier oben entstand auch das Panoramfoto von Cagliari). Nach einem ausgiebigen Stadtrundgang erholten
wir uns in einem Strassencafe direkt an der Via Roma bei einem Cappuccino und einem kühlen Getränk. Gegen 14 Uhr erreichten wir wieder den Busbahnhof. Es war gar nicht so einfach,
herauszukriegen, welcher Bus uns zurückfährt. Die Anzeigetafeln waren alle ausser Funktion und so fragten wir uns mehr schlecht als recht durch. Wir mussten den Bus nach Villasimius nehmen.
Der Bus hatte dort etwa 15 Minuten Aufenthalt, bevor er nach Cala Sinzias weiterfuhr. Wenigstens hatte dieses Fahrzeug eine gut funktionierende Klimaanlage.
Als wir am Spätnachmittag zum Platz zurückkamen, ging es
sofort an den Strand. Anke und Michael tauchten zu den etwa 250 m entfernten Felsformationen, während ich es mir unter dem Sonnenschirm bequem machte. Mit der Unterwasserkamera gelangen Michael erstaunlich
gute Aufnahmen von der Welt des Meeres. Zurück am Hymermobil grillten wir unser Abendessen. Schliesslich gingen wir in der Dunkelheit nochmals zum Strand, um bei sternenklarem Nachthimmel dem Rauschen der
Brandung zuzuhören. Am nächsten Tag legten wir einen Ruhetag am Strand ein, an dem wir sehr ausgiebig den wunderbaren Strand, das Meer und die Sonne geniessen durften.
Nachdem wir nun 4 Tage hier verbracht hatten, ging unsere Reise in Richtung Arbatax weiter.
Über die Berge Richtung Norden
Nachdem wir den Camping Cala Sinzias mit frisch gefülltem Wassertank verlassen hatten, fuhren
wir in Richtung Norden. Die Fahrt ging durch Muravera hindurch entlang der Küstenstrasse nach Barisardo. Unser Reiseführer beschrieb einen sehr schönen Platz am feinen Sandstrand von
Torre di Bari. Allerdings ist der sehr schattige 3-Sterne Campingplatz Domus de Janas nicht gerade wohnmobilfreundlich. Eine schmale Zufahrt, eng bemessene Stellplätze unter
tiefhängenden Ästen erfordern kompakte Mobilheime. Der Platz und der Strand waren allerdings tadellos. Zahlreiche deutsche Camper waren hier an den Nummernschildern auszumachen. Wir
entschlossen uns, aufgrund der Enge der Stellplätze zur Weiterfahrt. In Arbatax bewunderten wir die roten Klippen. Am schönsten Felsen befindet sich ein großer Parkplatz. Wir stiefelten
etwas umher und kletterten in die Felsenhöhle. Beim Heruntergehen aus der Höhle glitt Anke aus und prellte sich das linke Knie (aber nur leicht).
Michael und ich machten die obligatorischen Sightseeing-Fotos. Die Aussicht auf das Meer ist sehr schön und auch der Hafen bietet schöne Motive.
Als Domizil für die letzten Tage suchten wir den Campingplatz Orri in Tortoli auf. Ein sehr
weiträumiger Platz, der geradezu ideal ist für größere Reisemobile. Der Platz war nur zu etwa ¼ belegt, die Urlaubszeit der Festland-Italiener war ja auch schon zu Ende. Nachdem wir uns
einen schönen Stellplatz ausgesucht hatten, gingen wir erst einmal zum Schwimmen an den Strand. Hier war das Wasser wunderbar klar. Unsere Taucherausrüstung erwies sich wieder einmal als völlig unbrauchbar. Am Abend warfen
wir den Gasgrill mit den Lavasteinen an. Leider ging der Grill in hellen Flammen auf, weil zu viel Fett in den Brenner tropfte. Michael holte schnell die Arbeitshandschuhe und ich nahm die
brennenden Aluschalen vom Grill. Das Abendessen war gerade noch gerettet. Am nächsten Tag fuhren wir zum Einkaufen in die Stadt. Am Straßenrand entdeckten wir ein Schild mit der Aufschrift Miele, dem wir dann folgten. Bei Miele
handelt es sich nicht um einen Geschirrspülmaschinen-Kundendienst, sondern der Hinweis steht für den leckeren, sardischen Honig. Nach wenigen Kilometern Fahrt kamen wir an einen Bauernhof. Hier wurden wir sehr
freundlich empfangen. Wir durften die verschiedenen Honigsorten aus eigener Imkerei probieren und deckten uns mit mehreren Gläsern ein. Außerdem ließen wir uns von der Bäuerin den selbsthergestellten Myrto, ein sardischer
Hirtenlikör, in eine mitgebrachte PET-Flasche abfüllen (wo vorher mal Eistee drin war). Abends lauschten wir dem Rauschen des Meeres und tranken den leckeren Eistee. Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen brachen
wir auf.
Unser nächstes Ziel war Dorgali. Die Straße dorthin führt über die Berge. Unzählige Steigungen,
Serpentinen und Kurven prägen den Gebirgszug des Supramonte. Diese Panoramastrecke bietet eine einzigartige Aussicht über das Gebirge, wie man es sonst nur von von den Alpen her kennt.
Für die 50 km bis nach Dorgali waren wir gut 2 Stunden unterwegs.
Dorgali selbst ist bekannt für sein Olivenöl und seine kunstvollen Teppichwebereien. Der Ort ist
gesperrt für Fahrzeuge mit Anhänger, LKW und Wohnmobile. Für größere Fahrzeuge sind die Gassen der Altstadt auch zu viel eng, zu leicht könnte man feststecken. Allerdings gibt es rund
um Dorgali keine vernünftige Stellplätze, um sich zu Fuß die Innenstadt einmal anzusehen. Wir beließen es bei einer Rundfahrt um den Ort und besuchten stattdessen die 6 km entfernte Grotta
di Ispinigoli. Für einen Eintritt von 10.000 Lire (pro Person) staunten wir in dieser Tropfsteinhöhle über den 38 Meter hohen Stalagmiten. Er ist der
zweitgrößte Tropfstein der Welt. Ende des 19.Jh wurde die Grotte entdeckt, aber erst 1974 für Besucher geöffnet.
In Budoni, dem vorletzten Etappenziel unserer Sardinienreise, machten wir Station auf dem Campingplatz Salamaghe. Ein Platz ist ohne natürlichen Schatten, die Zeltplätze sind mit künstlichen Dächern überspannt. Dafür gab es aber auch keine Rangierprobleme mit dem Hymer.
Wir konnten uns mit dem Fahrzeug stellen, wie wir wollten und parkten Nahe des Strandzuganges. Hier verbrachten wir dann die vorletzte Nacht auf der Mittelmeerinsel.
Aufbruchstimmung in Olbia
Am nächsten Morgen starteten wir dann Richtung Olbia. Wir entschlossen uns kurzfristig, einen
Abstecher zum Golfo Aranci zu machen. Hier fuhren wir entlang der Küstenstrasse nach Capo Figari. Wir geniessten die wunderbare Aussicht auf das Meer bei herrlichem Sonnenschein. Auf
der Rückfahrt hielten wir in einer Parkbucht an der Landstrasse und machten dort unsere Mittagspause. Gegen 15.30 Uhr erreichten trafen wir wieder in der Hafenstadt Olbia ein. In der
Via Genova, unweit des Zentrums, fanden wir einen Parkplatz. Dort verweilten wir noch einen Augenblick, bevor wir in die Altstadt aufbrachen. Wir flanierten entlang der Hauptstrasse Corso
Umberto I. und kehrten ein in ein Café am Piazza Margherita. Dort tranken wir drei genüsslich unseren Cappuccino, während wir dem Stadtleben zusahen. Gegen 17.30 Uhr suchten wir nach
dem im Reiseführer beschriebenem Lokal Il Gambero, aber das Restaurant öffnete erst um 20.00 Uhr. Also schlenderten wir noch etwas durch die Strassen der Altstadt. Als wir gegen acht Uhr
dann zum Restaurant kamen, war es noch geschlossen. Wir warteten und warteten. Als um 20.30 Uhr immer noch nicht offen war, suchten wir nach einer Alternative.
Diese fanden wir in einer Seitengasse. Ein schmuckes Ristorante in einem Kellergewölbe. Wir
hatten Glück, es wurde gerade ein Platz für uns frei. Das Essen war hervorragend und das Ambiente stimmte auch. Lustig: Die Kellner liefen eifrig umher und bremsten mit ihren glatten
Schuhen rutschend ab, bevor sie um die Ecken des Tresen schlitterten. Nach dem üppigen Mahl gingen wir noch mal durch die Hauptstrasse. Viele Händler hatten mittlerweile Markstände
aufgebaut und boten allerhand Souvenirs und landestypische Produkte an. Michael und auch Anke kauften sich noch ein kleines Andenken an die Insel bevor wir zum Parkplatz zurückgingen.
Mittlerweile war es 22.00 Uhr und der Parkplatz hatte sich mit Wohnmobilen gefüllt und unser Hymer stand zwischen acht anderen Mobilhomes. Ich ging auf die Beifahrertüre zu und musste
mit dem ersten Blick feststellen, dass der Schließzylinder beschädigt war. Meine Befürchtungen eines Aufbruchs des Fahrzeuges bestätigten sich
, als ich die Beifahrertür unverschlossen vorfand. Der Handschuhfachdeckel stand offen und die hintere Seitentür des Reisemobils war ebenfalls unverschlossen. Im Inneren des Hymers
herrschte Chaos: Die Schränke waren teilweise ausgeräumt und deren Inhalt lag verstreut über den Boden. Meine Videoausrüstung samt Alukoffer, mein Rucksack samt Reisepass,
Armbanduhr und dem Handy waren gestohlen. Mit der Videokamera werden die Diebe keine Freude haben, denn das bereits 10 Jahre alte Gerät gab schon auf der Hinfahrt den Geist auf. Wir gingen
zur Strasse und hielten nach wenigen Minuten eine Polizeifahrzeug an. Weder der Polizist noch seine Kollegin verstanden deutsch oder englisch
. Wir erklärten mit wenigen Worten italienisch und entsprechenden Gesten unser Unglück. Der Polizist machte sich einige Notizen auf einem Schmierzettel und verwies uns auf die Polizeistelle
am Hafen, nachdem wir ihm erklären konnten, dass wir morgen mit der Fähre abreisen werden. Wir alle waren geschockt über den Diebstahl. Nie hätte ich gedacht, das an einem so belebten
Ort das Fahrzeug aufgebrochen wird. Trotzdem hatten wir Glück im Unglück, die Fotoausrüstung war noch da (gut versteckt!) und die Tickets für die Überfahrt hatten wir auch noch. Zum
Glück ist uns das nicht schon am ersten Tag passiert sagte ich laut. Trotzdem gab das Ganze dem ansonsten schönen Urlaub einen bitteren Nachgeschmack. Hierzu muss ich allerdings
bemerken, das unser Wohnmobil auch in jeder anderen (deutschen) Stadt hätte aufgebrochen werden können.
Wir fuhren zum Hafen, um uns einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Ich rief dort meinen
Mobilfunkprovider an, um die SIM-Karte sperren zu lassen, ausserdem telefonierten wir mit Ankes und Michaels Eltern. An Schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Am Morgen traf dann
unsere Fähre ein. Bis zur Abfahrt waren es nur noch wenige Stunden. Michael und ich gingen zum Hafengebäude, um die Verlustanzeige bei der Polizei aufzugeben und unseren Check-In zu
machen. Die Polizeiwache hatte noch geschlossen, die Polizisten waren in der Cafeteria beim Frühstücken. Nachdem die Wache geöffnet hatte, machte ich meine Anzeige. Einer der
Polizisten konnte etwas englisch und das Verlustanzeigeformular war mehrsprachig (auch in deutsch) gehalten. In der Hoffnung, die Hausratversicherung würde etwas von dem
Schaden übernehmen, füllte ich mit dem sehr geduldigen Beamten zusammen das Formular aus. Als wir zum Hymer zurückkamen, kam uns Anke schon ganz aufgeregt entgegen. Wir müssen uns
in die Reihe stellen, damit wir gleich auf die Fähre fahren können rief sie uns entgegen. Wir reihten uns also ein und konnten schon kurz darauf auf die Fähre fahren.
Wir waren erleichtert. Es ging nach Hause. Es herrschte ein stürmischer Wind an Deck des
Schiffes. Die Fähre legte ab und wir freuten uns auf die Überfahrt. Das Meer war sehr unruhig und der Wind peitschte das Wasser über das offene Deck. Später flaute der Wind ab und die Überfahrt wurde ruhiger. Gegen Abend kamen wir in Piombino an. Wir alle hatten nun den Wunsch, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Zurück nahmen wir eine andere Route.
Wir fuhren über Parma zur Autobahn 1 und dann in Richtung Mailand. Eine längere Rast machten wir erst wieder in der Schweiz, kurz hinter der Grenze. Michael übernahm ab jetzt das Steuer
und ich legte mich schlafen. Leider konnte ich gar nicht richtig schlafen. Das Reisemobil schaukelte hin und her und später übernahm ich wieder das Steuer. Am Morgen kauften wir
frische Brötchen und frühstückten ausgiebig in unserem Reisemobil, mittlerweile wieder in Deutschland, auf dem Parkplatz eines Einkaufmarktes. Zu Hause angekommen ruhten
wir uns erst einmal aus. Wir räumten das Wohnmobil aus und machten es von innen gründlich sauber. Am nächsten Tag brachte ich das Fahrzeug unserem Vermieter zurück und wir
berichtetem ihm von unserem Erlebnis in Olbia. Unser Vermieter war äusserst kulant und wir brauchten für den Schaden am Fahrzeug nicht aufkommen, obwohl eine Selbstbeteiligung bei
Teilkaskoschäden von 300,- DM vereinbart war. Die gestohlenen Vermögenswerte wurden von meiner Hausratversicherung leider nicht übernommen, denn Diebstähle aus Fahrzeugen
ausserhalb Deutschands waren nicht abgedeckt. Inzwischen habe ich den Versicherer gewechselt, damit zukünftigt auch Diebstähle aus Fahrzeugen im Ausland ersetzt werden.
Auf jeden Fall ist Sardinien eine Reise wert. Auch ich werde irgendwann dort wieder meinen
Urlaub verbringen. Wenn Sie Fragen zu unserer Reise haben oder vielleicht nähere Infos wünschen, schreiben Sie einfach eine e-Mail an:
sardinien@rieder-privat.de
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